[:de]“Felder und Wege sind staubtrocken, die Regentonnen leer, wässern im Garten ist unerlässlich, die Waldbrandgefahr hoch: In den meisten Gegenden Deutschlands hat es seit Wochen kaum einen Tropfen geregnet. Es gibt nur Sonne, Sonne, Sonne. Die Lage ist im wahrsten Sinne des Wortes brenzlig.“
Was sich liest wie ein Bericht aus Ende Mai 2017 oder 2018 ist der aktuelle Bericht der agrarklimatologischen Situation des UFZ und des DWD auf wetter.de vom 15. April 2020.
Wie der FBM e.V. im letzten Beitrag angekündigt hatte, wurde der März viel zu trocken. Auch der April wird keine nennenswerten Niederschlöge mehr bringen. Schon jetzt sind die Bodenwasservorräte im Oberboden in vielen Teilen Deutschlands gänzlich erschöpft, so zum Beipiel im Thüringer Becken, welches am Ende Februar leider über die niedrigsten Bodenfeuchten Deutschlands klagen mußte.
Wie die Simulationen des UFZ (rechte beide Bilder) und des DWD zeigen, ist aber auch der Boden außerhalb der Talniederungenbis in 60cm Tiefe ganzflächig deutlich trockener geworden, bedingt v.a. durch zu geringe Niederschläge. Folge dessen sind wieder deutlich zunehmende Dürrezustände außerhalb der Talniederungen (zweites Bild von rechts).
Aktuell sind für Anfang bis Mitte Mai die Bodenwassersituation leicht entspannende Niederschläge angekündigt, die für das Auflaufen der Sommerungen notwendig werden. Allerdings wird auch der Mai insgesamt vermutlich keine überdurchschnittlichen Niederschläge bringen. Auch werden wieder vermutlich bis in den Sommer längere Phasen mit ausgedehnten und stabilen Hochdruckbrücken für längere trockene Phasen sorgen. Wer sich auf einen deutlich zu trockenes Frühjahr und Sommer einstellen kann, sollte das tun. Spätestens jetzt sollten alle Beregnungssystem auf ihre Funktionstüchtigkiet überprüft werden.
Zu Fragen der Bewässerung steht Ihnen der FBM e.V. natürlich immer zur Verfügung.
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